Bundesjugendspiele

hat die Schule des Großen heute.... das heißt, er wird um halb neun vom Vater seines Freundes abgeholt - wir müssen nicht um viertel vor acht am Hort stehen.... eine Stunde länger schlafen für die ganze Familie heißt das, weil der Papa und ich heute auch später anfangen zu arbeiten und die Kleinen ja bis um neun Zeit haben, im Kindergarten aufzuschlagen.

Effekt: die Kinder wachen von alleine auf, ziehen sich an, setzen sich in das Zimmer des Großen und fangen an zu spielen. Sie spielen Lego und zwar friedlich miteinander. Scheinbar bauen sie wieder eine Stadt auf, ich traue mich nicht zu gucken, sie sind so freundlich miteinander - das möchte ich nicht stören. 

Schade, dass es gleich Zeit ist, aufzubrechen.... 

Bis fünf zählen

hat der Papa gesagt, sollen die Jungs, bevor sie sich eine blöde Antwort geben, die dann dazu führt, dass der andere Junge ausflippt. 

Also wurde viel gezählt auf dem Weg zum jährlichen Eltern-Kind-Ausflug des Kindergartens. Irgendwann zählte der Rabauke ".....neun, zehn, elf.... jetzt darf ich gleich zwei mal!" (Brüder beleidigen). 


Wir haben eine Tropfsteinhöhle besucht, das war sehr schön, besonders erwähnenswert ist die Führerin, die ihren Job mit Leib und Seele machte. Sie hatte zum Beispiel die Taschen voll mit Halbedelsteinen und jedes Kind, das eine Frage richtig beantworten konnte, bekam einen Halbedelstein geschenkt. Sie passte auch auf, dass wirklich jedes Kind mal dran kam.... am Ende hatte allerdings der Papa die meisten Steine gesammelt (der weiß halt immer alles). 

Und dann kamen wir an eine Stelle, da hat ein dicker Stein eine Mulde geformt, die wie ein Stuhl aussieht. "Das hier ist unser Geburtstagsstuhl," sagte sie, "da werden bei Kindergeburtstagen die Geburtstagskinder hinein gesetzt und bekommen ein schönes Ständchen gesungen." Der Papa hielt den Atem an, er hatte nämlich an dem Tag Geburtstag.... Ich habe nichts verraten, es war aber doch recht schnell eine feine Kinderstimme (Professor) zu hören: "Weißt du, mein Papa hat heute Geburtstag!"
Immerhin konnte er verhindern, sich auf den nassen "Stuhl" zu setzen, das Ständchen mußte er aber über sich ergehen lassen..... :)

Und das war dann auch schon unsere letzte Eltern-Kind-Aktion mit diesem Kindergarten.... nach den Sommerferien geht es ja mit der Schule weiter.

 

 

Am Stockruder Stein Trampelboot fahren

Das ist ja auch ein bißchen wie Urlaub.... Unsere Crew: die Zwillinge, ich, die Freundin und ihre große Tochter, ein bewährtes Team. 
Wir hatten feines Wetter, ein schönes Boot (hey, eine Feuerwehr!) und gute Laune, alles gut!

Nur sollte man mehr Leute mit langen Beinen dabei haben, denn diese kleinen Menschen können leider nur bedingt für Vortrieb sorgen (was besonders blöd ist, wenn man die Zeit vergessen hat, weil es auf dem Wasser so schön ist, sich eigentlich auch  zu weit vom Land entfernt hat und jetzt aber richtig schnell zurück fahren muss, weil die Ausleihzeit schon um ist). 
 

 Sehr spaßig auch, eine Rutsche am Boot zu haben, wenn eigentlich keiner baden möchte (war noch zu kalt), aber eigentlich doch ganz gerne so aus Versehen ins Wasser fallen würde..... das wäre doch was!.... Nee, sind alle trocken geblieben und die Rutsche war auch ein super Ausguck, wie man sieht. 

 Wir haben es fast rechtzeitig ans Ufer geschafft - und da sollten wir irgendwie rückwärts einparken während drei Elektroboote ankamen und wieder ablegten, wir aber vorwärts unterwegs waren und das Ding sich nicht wirklich gut manövrieren ließ.... die Helfer waren beschäftigt mit allen anderen und wir kriegten wirre Anweisungen - und hatten ziemlich viele Zuschauer. Ja, macht ja nichts, wir haben ja gute Nerven!

Der Schredder / Häcksler

Der Rabauke ist ja nun mal ein Mann der Tat, der Häcksler ist fertig, gelb angemalt und auch schon in Gebrauch....

 So sieht er aus, der Häcksler....

 Besonders schön finde ich, dass der Rabauke Liebe zum Detail beweist: ein Ein- und ein Ausschalter sind vorhanden.....

 Gut, beim Innenleben hat er etwas gespart.... aber mal ehrlich, in so einem richtigen Häcksler ist doch auch fast kein Inhalt vorhanden, oder?

Zum Rudeler Stein

will der Rabauke unbedingt. Tretboot fahren - er ist der Kapitän. Diesen Ausflug hat er sich zum Geburtstag gewünscht und da wir inzwischen (fast) alle wieder auf den Beinen sind, kann es auch los gehen.  Der Rabauke hat schon immer ein Problem damit, sich Namen zu merken (so war sein Onkel lange Zeit ein "Ian" ... wie er richtig heißt, da kommt ihr nie drauf), so wird dann eben aus Steinhuder Meer "Rudeler Stein".....

Allerdings muß man ja Samstage auch nutzen..... der Rabauke will einen Schredder bauen (aus Holz), man fahre ihn zum Baumarkt, außerdem will er so tun, als würde er Rasen mähen und die Hecke würde er auch gerne noch schneiden.....

Wir fahren also am Sonntag zum Rudeler Stein, Familienausflug. 
Bis dahin haben wir Fanta-Tausend  (das ist, laut Professor die größt mögliche Zahl....) Zeit, alles zu tun, was wir tun wollen (Baumarkt.... siehe oben). 

Krank!

Erst dachten wir noch, dass die Kinder vom Geburtstag ein bißchen überreizt seien, die vielen wunderbaren Menschen und Geschenke (der Professor fragte am Ende noch einmal ab, ob auch jeder ein Geschenk abgegeben hatte.... wie er so ist, macht er das charmant und unauffällig: "Ooooommma, was hast du mir denn geschenkt?"), als die beiden am Sonntag dann den ganzen Tag einfach nur schlafen wollten, war klar: sie sind krank. Richtig krank, die Mäuse. Fieber und Husten. Am Dienstag durfte ich mich auch zu ihnen ins Bett gesellen, der Große hat bis Mittwoch durchgehalten, Donnerstag war nicht ganz klar: simuliert er oder ist er auch krank und jetzt macht er mit im Hustenchor. Der Rabauke ist wieder fit und der Papa hält sich auch ziemlich gut aufrecht (klopf auf Holz, ist hiermit getan, er soll bitte gesund bleibe, einer muß hier ja die Suppe kochen). 
 

Das Piratenschiff des Schlimmen Jim

ist überraschenderweise ein Geburtstagskuchen aus dem Kochbuch des kleinen Drachen Kokosnuss. Dieser Kuchen ist der Lieblingskuchen des Professors und da er fast nur aus Schokolade besteht, liebt auch der Rabauke den Kuchen. 

Zum Geburtstag wurde also ein "Piratenschiff des Schlimmen Jim" bestellt, also bei mir.... Im Teig sind einige Eier, viel Zucker und Butter, gar kein Mehl, stattdessen backt man mit gemahlenen Mandeln.... Das und die Menge an Backpulver führt dazu, dass der Kuchen zuerst richtig stark aufgeht und beim Abhühlen wieder stark zusammen fällt - in der Mitte entseht ein Graben und die strukturelle Ingegrität des Kuchen ist mehr als fragil .... man braucht etwa 400 Gramm Kuvertüre, um den Kuchen überhaupt zusammen halten zu können (naja, das ist auch auch der Reiz des Kuchens...., die dicke Schokoladenschicht in der Mitte... und die Duplos, die man als Reeling drauf klebt... und die Gummibärchenmatrosen)
 Ich habe den Kuchen auch schon mit Mehl / einem Anteil von Mehl gebacken, das Ergebnis ist immer gleich: dickes Aufgehen, starkes Zusammenfallen.... großer Schokoladengraben. 
Diesmal war das Backen und Verzieren aber besonders problematisch: der ganze Kuchen wollte auseinander brechen, ich musste ihn mit Kochlöffeln sichern und (da keiner die ganzen Nacht lang die Kochlöffel am Kuchen halten wollte) mit einer Schraubzwinge fixieren: 

 Natürlich haben die Kochlöffel dann am Kuchen geklebt... und sahen lustigerweise total aus wie Ruder, und so sah der Kuchen dann in fertig aus:

  Das Piratenschiff vom Schlimmen Jim..... am Nachittag dann allerdings fast aufgegessen.

Und: die Zwillinge sind jetzt 6 Jahre alt, wie schnell ging das denn!
An der Kaffeetafel wurde natürlich davon gesprochen, wie die Menschen die Mitteilung erreicht hatte, dass die beiden geboren waren (Großeltern: beim Geocachen im Wald) und die Patentante des Professors erzählt dann immer, dass der Große (damals 3,5 Jahre alt) angerufen hätte und gesagt hätte: "Meine Babies sind da!" Süß, oder!?

Und: die Zwillinge hatten einen tollen Tag mit vielen lieben Gästen und superschönen Geschenken. 
Und da die Geschenke so schön waren, spielten die Kinder erwachsenenfrei und glücklich den ganzen Tag über - also hatten wir Großen auch einen schönen Tag: in der Sonne sitzen und glückliche Kinder betrachten bei Kaffee und Sekt .... das kann man wohl aushalten! 

Gute Laune am Montagmorgen

gibt es eigentlich nicht. Es sind alle muffig, weil sie aufstehen müssen, sie streiten sich, weil jeder alleine sein will im Bad und auf keinen Fall ein Bad in einem anderen Stockwerk aufsuchen kann, weil ich schon wieder die Hose in die Wäsche getan habe und die Socken versteckt oder die Heizung zum Klamotten anwärmen nicht angemacht habe... und dann gibt es immer mal wieder neue Gründe, warum man schlechte Laune haben kann. 

Heute allerdings war Gegenteiltag - es wurde total unmuffig aufgestanden. Der Große freute sich über seinen Kakao, war zügig im Bad fertig, er spielte noch ein bißchen Lego und ging rechtzeitig zum Müsli essen nach unten.

Auch der Professor wurde nicht muffig - der wollte um fünf vor halb (das ist die Zeit, zu der Schuhe angezogen werden müssen) noch Müsli essen .... nicht zu fassen, der Professor ißt Müsli langsamer als ein Faultier, wie soll das denn zeitlich passen?! Aber der Tag heute hatte einen besonderen Zauber (evtl. Sonnenschein), also hat der Professor das einfach angenommen, sich Müsli in einen Becher gepackt und im Auto gefrühstückt. 

Und Mister Obermuffig/IchflippeausundsuchemireineneueFamilie aka Rabauke: der wachte auf und sagte: "Mama, weißt du, was ich heute machen darf?" Ja, das wußte ich, irgendein Gartengerät, dass er noch nie hat benutzen dürfen, einsetzen. Welches habe ich vergessen, weil mich diese endlose Fröhlichkeit des Rabauken so fasziniert. Er hatte sonntags schon gestrahlt und jetzt also: gute Laune am Montag Morgen. Und das durchgängig bis zum Kindergarten. Kein Angemotze, er hat den Großen nicht gereizt, war fröhlich und lieb und beim Verabschieden im Kindergarten waren seine letzten Worte: "Mama, du bist die Beste."

Also, schöner kann man wohl nicht in die Woche starten, würde ich meinen.